St.-Georgs-Kirche Wettsaasen
Die St.-Georgs-Kirche in Wettsaasen gehört zu den vielen mittelalterlichen Kirchenbauten, über deren Entstehung und Geschichte nur wenig bekannt ist. Erbaut wurde sie vermutlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurden mehrere Filialkirchen erbaut.
Um 1740 war die spätgotische Kapelle so baufällig geworden, dass eine aufwändige Instandsetzung nötig wurde. Um das Geld für die Reparatur zusammen zu bekommen, gab es den üblichen Weg des Kollektierens. Es wurde gesammelt. Aber das Geld reichte nur für eine notdürftige Innenrenovierung. Nach weiterem Sammeln, sogar in Darmstadt, konnten 1750 die Außenmauer und das Dach erneuert werden. In diesem Jahr wurden auch die beiden Glocken angeschafft, die noch heute das Geläute von Wettsaasen bilden. Die größere der beiden Geschwisterglocken war während des zweiten Weltkriegs in Hamburg auf den Glockenfriedhof, wurde dort aber nicht eingeschmolzen und kam daher wieder zurück nach Wettsaasen. Die Glocke ist mit der Registriernummer des Glockenfriedhofs beschriftet.
Noch um 1900 hielt der Nieder-Ohmener Pfarrer regulär nur acht Gottesdienste in Wettsaasen. Zweimal im Jahr wurde das Heilige Abendmahl gefeiert. An allen anderen Sonntagen hielt der Lehrer einen Lesegottesdienst. Als nach dem Neubau der Mutterkirche in Nieder-Ohmen 1886 noch etwas Geld übrig war, wurde für Wettsaasen ein Harmonium angeschafft.
Heute ist die Kirche in Wettsaasen eine kleine, aber atmosphärisch reiche Kirche. Ideal für Taufen und Trauungen.