Kirche Wettsaasen

St.-Georgs-Kirche Wettsaasen

Die vermutlich Ende des 15. Jahrhunderts errichtete spätgotische Saalkirche wurde aus Bruchsteinen erbaut. Das Patrozinium der mittelalterlichen Kirche mag dem Drachentöter St. Georg gegolten haben. Eine Reiterstatue des Märtyrers Georg ist im Inneren der Kirche an der Ostwand zu sehen. Die beiden Glocken stammen aus dem Jahre 1750. Eine der beiden Glocken wurde während des zweiten Weltkriegs zur Metallverwertung für Kriegszwecke auf den Glockenfriedhof nach Hamburg gebracht, konnte aber nach dem Krieg unbeschädigt nach Wettsaasen zurückgeführt werden.

Das Ostfenster zeigt das Christus-Monogramm (XP). Die griechischen Buchstaben stehen als Abkürzung für „Christus“. Das sogenannte Christus-Monogramm (XP) zeigt die ineinander geschlungenen griechischen Buchstaben Chi und Rho und steht für Christus als Sonne des Heils. In dem Strahlenkranz, der das Monogramm umgibt, soll Christus als Sonne des Heils im übertragenen Sinn erkannt werden. Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega verweisen auf die universale Bedeutung Jesu.

An der Innenseite der Nordwand ist ein historisches Gemälde zu sehen, das die Kreuzigung Christi zeigt. Der römische Soldat mit der Lanze überprüfte zunächst den Tod Jesu. Maria, seine Mutter, und Johannes stehen nebeneinander neben dem Kreuz.

An der äußeren Nordwand ist ein historischer Grabstein zu sehen, auf dem 1694 als Geburtsjahr des Verstorbenen zu lesen ist. Seine Ehefrau hatte fünf Töchter und zwei Söhne. Der Grabstein ist ein Beispiel für die barocke Gestaltung von Grabmälern in dieser Zeit.

Im sechseckigen Dachreiter mit Turmkreuz und vergoldeten Wetterhahn sind neben den beiden Kirchenglocken auch Nistmöglichkeiten für Fledermäuse und Schleiereulen geschaffen worden.